29 April 2011

Global Marihuana March

Die weltweite Bewegung für die Legalisierung von Cannabis hat einen gemeinsamen Aktionstag. Dieser wurde 1999 als Million Marihuana March vom Aktivisten Dana Beal begründet und ist mittlerweile als Global Marihuana March (GMM) bekannt. Er findet immer am ersten Samstag im Mai statt und wird von über 200 Initiativen und Organisationen unterstützt. Unter verschiedenen Namen wie: Cannabis Day, Cannabis Liberation Day, Global Space Odyssey, Ganja Day, J Day oder Million Blunts March werden weltweit Märsche, Treffen, Kundgebungen und Musikveranstaltungen organisiert. In den USA und Kanada kommen bei den Veranstaltungen schon mehrere 1000 Legalisierungsfans zusammen. In Europa gibt es in Amsterdam und Wien größere Veranstaltungen.


In Deutschland gibt es Veranstaltungen in Berlin und Frankfurt/M. Wobei die Frankfurter wohl schon bissel was genascht und den Termin um eine Woche verpasst haben. Allerdings find ich Ihr Plakat lustig. (Bild oben) Der Umfang der deutschen GMM Veranstaltungen ist eher gering, die Legalisierungsbewegung hierzulande konzentriert sich eher auf die Hanfparade im August.

Die GMM Termine:

07. Mai Berlin ab 15 Uhr am Brandenburger Tor
Demonstration „Fiesta Marihuana“
www.hanftag.de

07. Mai Wien ab 13 Uhr am Europaplatz (Westbahnhof)
„Hanfwandertag“ durch die Innenstdt mit Konzert, Hanfbuffet, Hanfmarkt u.v.m.
www.hanfwandertag.at
08. Mai Amsterdam ab 14 Uhr im Westpark
„Cannabisbefreiungstag“ mit Konzert, Hanfmarkt und Filmfest
www.voc-nederland.org/cannabisbevrijdingsdag-2011
14. Mai Frankfurt/M. ab 15 Uhr am Opernplatz
Kundgebung unter dem Motto „Polizeihelme zu Blumentöpfen“
www.hanf-initiative.de

19 April 2011

Drogen in der Showbranche

Hollywood-Star Dennis Quaid (57) berichtete vergangene Woche in der amerikanischen "Newsweek" über seine Drogenprobleme. "Kokain war der größte Fehler meines Lebens" erzählt er da. "Ich wachte in der Früh auf, zog mir eine Linie rein und schwor, es den nächsten Tag nicht mehr zu tun." Der Schauspieler war in den 80er Jahren kokainabhängig. Die Droge habe zu dieser Zeit einfach im Schauspielgeschäft dazu gehört: Das Kokain wurde auf dem Filmset verteilt, weil jeder es nahm. Es war in die Finanzen der Filme eingeplant, kam sozusagen aus der Portokasse", erzählt Quaid.

Nun sind die 80er schon eine Weile her, Drogen am Set erwartet aber trotzdem noch so mancher Star. So wurden mir Geschichten zugetragen das DJ's für bestimmte Veranstalter und Locations nicht mehr arbeiten wollen weil ihnen eben keine Drogen zum Gebrauch gereicht wurden. Auf großen Festivals gibt es spezielle "Betreuer" die den Stars mal ne Line oder nen Joint besorgen. An dieser Stelle Namen zu nennen tut eigentlich nicht not. Viele Künstler sprechen in ihren Texten offen über ihren Konsum. Da sie, wenn überhaupt, ja nur mit geringen Mengen an Drogen erwischt werden und nicht viel zu befürchten haben.


Die Veranstalter und Produzenten tragen da schon ein höheres Risiko. Sowohl in "in Verkehr bringen" als auch "verschaffen von Möglichkeiten" werden nach § 29 BtmG mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Und ein Absehen von der Strafverfolgung nach § 31a BtmG (geringe Menge) dürfte es auch nicht geben. Denn das zieht nur bei: Anbau, Herstellung, Einfuhr, Ausfuhr, Durchfuhr, Erwerb und in sonstiger Weise verschaffen oder besitzen. Davon abgesehen das (sollte es raus kommen) sicher öffentliches Interesse an der Strafverfolgung besteht.


Und wenn dem Herrn Superstar nichts angeboten wird, kommt er einfach nicht wieder. Petzen bringt da auch nicht viel. Die Öffentlichkeit brauch ja heute kein Star mehr zu fürchten. Drogen gehören leider noch immer zur Showbranche dazu.

07 April 2011

Cannabis am Steuer

(Landkreis Cannabis (Haschisch und Marihuana) ist die beliebteste illegale Droge in Deutschland und Europa. Erst vor zwei Wochen gab es an der holländisch-deutschen Grenze wieder einen Rekordfund. Zöllner stellten in NeurhedeEmsland) 162 Kilo Haschisch mit einem Marktwert von 1.3 Millionen Euro sicher welches für den skandinavischen Raum bestimmt war. Die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) schätzt das 3,7 % der Europäer im Alter von 15 bis 64 Jahren mindestens einmal im Monat zum Joint greifen. Das sind 12,5 Millionen Menschen.

Auch wenn die Suchtgefahr und das gesundheitliche Risiko beim Cannabiskonsum überschaubar ist, bekifft Auto fahren ist verdammt gefährlich. Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsstörungen können zu schweren Unfällen führen. Vor welchen auch im Videoclip (siehe unten) einer australischen Verkehrsorganisation gewarnt wird. Aber selbst wer nicht so dumm ist und sich (wie der Australier in Video) gleich nach dem rauchen eines Joints hinters Steuer setzt, Cannabis ist heimtückisch. Denn der Wirkstoff THC wird vom Körper wegen seiner Fettlöslichkeit lange gespeichert, weshalb es zum so genannten "Echorausch" kommen kann. Beim gelegentlichen Cannabiskonsum ist daher 24 Stunden, beim chronischen Konsum eine Woche mit dem Auto fahren zu warten.


Video: Drug Driving Advertising Campaigns

01 April 2011

interaktive Zigarettenschachtel

Für alle Eventualitäten des Lebens gibt es heute eine App fürs Handy. Egal ob man eine Wasserwaage, eine Eieruhr oder einen Stadtplan brauch. Auch für aufhörwillige Raucher gibt es schon motivierende App´s. Da wird einem dann zum Beispiel ausgerechnet was man an Zeit und Geld spart oder wie viel kürzer (oder eben länger) man nun Lebt. Auch wenn die Auswahl an App´s groß ist, einen "Pferdefuß" haben sie. Sie funktionieren nur wenn der Nutzer brav eintippt wann er sich eine Zigarette anzündet. Was natürlich zum Selbstbeschummeln einlädt.

Das denkt sich auch die Europäsche Kommission und arbeitet an der Einführung der interaktiven Zigarettenschachtel. Die soll dem Handy übermittel wann sein Besitzer zur Zigarette greift. Technisch ist das wohl kein Problem. Die Tabakindustrie ist natürlich nicht sonderlich begeistert von dem Plan, würde es doch den Preis der Schachtel um mindestens 50 Cent erhöhen. Die Kommission ist aber überzeugt das die interaktive Zigarettenschachtel die europäische Volksgesundheit verbessern wird. Das Thema soll zur nächsten Konferenz der Gesundheitsminister auf den Tisch kommen. Ein Gesetzentwurf soll aber schon in der Schublade liegen.

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