09 März 2012

Straight Edge

Auch wenn der Konsum legaler und illegaler Drogen bei Jugendlichen Rückläufig ist, der Kontrollverlust und damit einhergehende Rausch werden immer noch bewusst gesucht. (Stichwort Komasaufen). Vorgelebt von der eigenen Familie, älteren Freunden oder selbstzerstörerischen Promis scheint an Drogenselbstversuchen beim Erwachsen werden kein Weg vorbei zu führen. Dabei gibt es eine Gegen- bzw. Jugendkultur die sich diesem Zwängen nicht beugen möchte. Die „Straight Edger“.

Der Name basiert auf einem Lied der 80er Jahre Hardcor-Band “Minor Threat” aus den USA. Sänger Ian MacKaye philosophiert darin über die Vorteile seines drogenfreien Lebens. Straight Edge setzt sich zusammen aus dem Wort straight für "nüchtern" und der US-amerikanischen Phrase "to have an edge" (auf deutsch: "einen Vorteil haben"). Symbol der Bewegung ist ein "X", das Minderjährigen in den Bars von Los Angeles auf den Handrücken aufgemalt wurde. Mit dieser Kennzeichnung sollte sichergestellt werden, dass ihnen kein Alkohol ausgeschenkt wurde. Die Straight-Edge-Szene adaptierte das "X", um ihren freiwilligen Verzicht auf Rauschmittel auszudrücken.

Im Laufe der Jahre war die Bewegung der Einflussnahme vieler politischer, religiöser und spiritueller Strömungen ausgesetzt. Auch die Ausübung von Gewalt gegen anders denkende gehört zu den dunkleren Seiten von Straight Edge. Als Grundkonstanten lassen sich aber drei Regeln festhalten: Der Verzicht auf Alkohol, der Verzicht auf andere Drogen sowie der Verzicht auf eine sexuell freizügige Lebensführung. Basis für Straight Edge ist der musikalische Stil des Hardcore Punk. Die Musik und Konzerte dienen als Einführung in die Straight-Edge-Szene, sind zentaler Bestandteil und haben eine Verstärkerfunktion. Die Zahl der Anhänger in Deutschland wird auf 11.600 bis 17.400 Personen geschätzt. Ich würde Straight Edge als laute, wilde, positive und vor allem drogenfreie Lebenseinstellung zusammenfassen.




Quellen: Wikipedia, Fluter 37 der Bundeszentrale für politische Bildung

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