23 August 2012

Crystal aus Tschechien

In dieser Woche gab es zwei Meldungen zu unserem Nachbarn Tschechien. Auf den ersten Blick mögen diese Nachrichten nichts miteinander zu tun haben, ich möchte sie hier trotzdem kurz zitieren und gegenüberstellen. Zunächst eine Nachricht die ich bei Bild.de gefunden habe:

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), hat am Dienstag mit Blick auf die Amphetamin-Droge Crystal die Politik der tschechischen Regierung kritisiert. „Die Tschechen haben ihre Politik geändert und die Grenzen für die geringe Menge zum Eigenbedarf bei Crystal und anderen illegalen Drogen angehoben”, sagte sie der „Leipziger Volkszeitung”. „Das führt auch dazu, dass sich mehr Produzenten ansiedeln und mehr Leute diese äußerst aggressive Droge konsumieren. Das begünstigt natürlich auch, dass diese Droge über die Grenze nach Deutschland gelangt.” Das kristalline Methamphetamin kommt überwiegend aus tschechischen Drogenküchen.

Über die Herrabstufung von Drogenbesitz zur Ordnungswidrigkeit und den Lawinenhaften Anstieg der Methamphetaminfeststellungen haben ich ja schon vor geraumer Zeit berichtet. Mir geht es da genau wie Frau Dyckmanns, ich kann die Ignoranz der Tschechen nicht nachvollziehnen. Die Crystal-Händler auf den Asia-Märkten auf tschechischer Seite sind bekannt. Bei Kontrollen macht man aber vor Türen an denen “Privat” dran steht einfach Achsel zuckend halt. Die harten Einsparungen
der vergangenen Jahre bei den tschechischen Sicherheitskräften scheint hier ihre fatale Wirkung zu zeigen. Das unterstreicht auch diese Meldung:

Tschechiens Geheimdienst BIS schlägt Alarm: Verwaltung und Justiz des Landes werden immer stärker vom organisierten Verbrechen unterwandert. Entsprechende Lobbyisten hätten in einigen Gemeinden durch eigene Netzwerke inzwischen regelrechte parallel Machtstrukturen aufgebaut und beeinflußten Entscheidungen von Kommunalparlamenten, berichtet der Prager Rundfunk aus dem BIS-Jahresbericht. (Quelle: Berliner Umschau)

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