10 November 2012

neue Raucherstudien 2012

Das Rauchen der Gesundheit nicht zuträglich ist hinlänglich erforscht und der Öffentlichkeit bekannt. Trotzdem beschäftigen sich immer mal wieder Wissenschaftler mit diesem Thema, mit interessanten neuen Erkenntnissen. Drei Studien die in den letzten Wochen vorgestellt wurden hab ich mal zusammengetragen:



Rauchen schadet den Augen (Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin)
Rauchen erhöht das Risiko für Grauen Star deutlich. Bei dieser Augenerkrankung trübt sich die Linse, so dass Betroffene immer verschwommener sehen. Eine frühere Studie habe belegt, dass Raucher früher eine sogenannte "altersbedingte Makuladegeneration" bekommen, die normalerweise erst nach dem 50. Lebensjahr vorkommt. Erste Krankheitsanzeichen sind weißlich-gelbe Ablagerungen in den Zellen der Netz- und Aderhaut. Die Schadstoffe im Tabak beschleunigen biologische Alterungsprozesse. Außerdem stören sie die Gefäßdurchblutung, wodurch Sinneszellen in der Netzhaut absterben. Bei Rauchern sei darüber hinaus der Abbau von Stoffwechselprodukten verlangsamt, was dazu führt, dass sich Ablagerungen in den Netzhautgefäßen bilden. (Quelle: Focus online)

Passivrauchen in Autos besonders gefährlich (schottischen Universität Aberdeen)
Die Gefahr geht von den entstehenden Feinstaubpartikeln aus. Diese als krebserregend geltenden Substanzen sind überall vorhanden. Gefährlich werden sie bei einer Konzentration von mehr als 25 Mikrogramm pro Kubikmeter (WHO Grenzwert). Durch das Rauchen im Auto wird dieser um ein vielfaches überschritten. In 49 Autos wurde geraucht und danach die Feinstaubkonzentration gemessen. Ergebnis war eine Belastung von 85 Mikrogramm pro Kubikmeter, also fast das Vierfache des unbedenklichen Werts. Bei den Fahrten, bei denen das Rauchen im Auto ausblieb, betrug die Feinstaubkonzentration hingegen nur 7,4 Mikrogramm pro Kubikmeter. Besonders gefährdet durch das Rauchen im Auto sind Kinder, da diese ein noch nicht vollständig entwickeltes Immunsystem besitzen und schneller atmen. Die Aufnahme von Feinstaub erfolgt bei ihnen wesentlich schneller und intensiver als bei Erwachsenen. Geöffnete Fenster oder die Betätigung der Lüftung helfen nur bedingt, so das Ergebnis der Forscher. (Quelle: WAZ online)

Gesetzlicher Nichtraucherschutz zeigt Wirkung (amerikanischen University of California in San Francisco)
Setzt ein Land umfassende Rauchverbote für Arbeitsräume, Restaurants und Bars durch, werden dort bis zu einem Viertel weniger Menschen wegen Herzinfarkten, Schlaganfällen und Lungenkrankheiten in Kliniken gebracht. Für die im Journal der American Heart Association veröffentlichte Untersuchung analysierten die Wissenschaftler 33 Gesetze und Bestimmungen in zahlreichen Ländern der Erde, darunter Deutschland und den USA. Demnach sank in den untersuchten Ländern die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herzinfarkten durchschnittlich um 15 Prozent, bei Schlaganfällen waren es 16 Prozent und bei Lungenkrankheiten sogar 24. Je umfangreicher der Nichtraucherschutz, desto besser war das Ergebnis. (Quelle: Spiegel online)

Der Nichtraucherschutz in Deutschland und der westlichen Restwelt hat definitiv Fortschritte gemacht. Fortschritte die sich nachweislich in einer besseren Gesundheit widerspiegeln. Erfolge die nur durch einen konsequenten Nichtraucherschutz erreicht werden können. Warum Kinder immer noch den giftigen Qualm im Auto rauchender Erwachsener einatmen müssen bleibt mir ein Rätsel. Das hier der Gesetzgeber überhaut eingreifen muss ist zwar bedauerlich aber ganz offensichtlich hat das rauchen so manche Eltern für die Bedürfnisse ihrer Kinder blind gemacht.


Foto: © Ionescu Bogdan - Fotolia.com

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