30 April 2015

11 Fakten zu Cannabis


1.) Cannabis ist Europas illegale Droge Nummer Eins. 73,6 Millionen das sind 21,7 Prozent der Erwachsenen haben in ihrem Leben bereits Cannabis konsumiert. Der Jahreskonsum kann mit 2000 Tonnen beziffert werden. 

2.) Cannabis ist nicht mal in den Niederlanden eine legale Droge, in den bekannten Coffeeshops wird der Verkauf nur geduldet. Ein Großteil des dort verkauften und besteuerten Cannabis stammt von illegalen Plantagen. 

3.) Cannabis hat ein sehr breites Spektrum von unterschiedlichen Wirkstoffen, die man als Cannabinoide bezeichnet. Diese Substanzen greifen im Körper in ein wichtiges körpereigenes Signalsystem ein, das Endocannabinoidsystem, indem sie auf die Cannabinoidrezeptoren wirken. 

4.) Cannabinoidrezeptoren sind im ganzen Körper verteilt und steuern zentrale Körperfunktionen wie Körpertemperatur, Bewegung, Schlaf und Appetit. Diese sind jedoch eigentlich für die Verarbeitung anderer, körpereigener Botenstoffe wie Anandamid zuständig. 

5.) Das bekannteste und mengenmäßig wichtigste Cannabinoid ist das Δ9-THC, es verursacht auch den bekannten Rausch. Die anderen Cannabinoide haben hingegen keine Rauschwirkung stehen aber sehr wohl im Focus medizinischer Forschung. 

6.) Intensiver Cannabiskonsum schadet dem Gehirn. Die Anzahl der Neurotransmitter Glutamat und GABA nimmt ab und zwei wesentliche Teile des Gehirns, der Hippocampus und die Amygdala, schrumpfen. Zu den Langzeitfolgen des Cannabiskonsum zählen eine Abnahme der Lern- und Konzentrationsfähigkeit sowie des allgemeinen Denkvermögen. 

7.) In wenigen Fällen kann Cannabis der Auslöser für Psychosen sein. Die Ursache trägt der Konsument in diesen Fällen aber schon vorher unbemerkt in sich. Bei denen kann dann schon ein Joint die Erkrankung ausbrechen lassen. 

8.) Die Rauschwirkung von Cannabis ist von Mensch zu Mensch verschieden. Je nach Konsumart, Konsummenge, Konsumumfeld und Gefühlslage beim Konsum können die unterschiedlichen Effekte auftreten. Positive wie stimmungsaufhellende oder euphorisierende Verschiebung von Sinnesreizen, Zeit- und Raumgefühl aber auch negative wie Blutdruckprobleme, Herzrasen oder diffuse Ängste und Realitätsverlust. 

9.) Cannabis macht sehr wohl süchtig. Um so früher man mit kiffen anfängt um so höher das Risiko. In Deutschland gibt es ca. 300 000 bis 400 000 Cannabis-Abhängige. 54,5 Prozent der Patienten die sich in Deutschland erstmalig in eine Drogenbehandlung begeben haben, haben Cannabis als Primärdroge benannt. 

10.) Cannabis ist sehr wohl eine Einstiegsdroge. In Europa beginnt der durchschnittliche Erstkonsum von Cannabis mit 16 Jahren, das ist früher als bei alle anderen illegalen Drogen. Da vor dem Cannabis oft schon legale Drogen wie Tabak oder Alkohol konsumiert wurden, wird die Bezeichnung “Einstiegsdroge” oft kritisiert. 

11.) Im Jahr 2012 wurden in Europa 457 Tonnen Haschisch und 105 Tonnen Marihuana sichergestellt. Das heisst 80 Prozent der in Europa sichergestellten Drogen betreffen Cannabis. Der bei den Sicherstellungen ermittelte THC Gehalt ist gegenüber 2006 bei Haschisch um 70 % und bei Marihuana um 74 % angestiegen.

Quellen: http://www.spektrum.de/wissen/heilung-und-wahn-cannabis-als-droge-und-medizin/1341586 und Europäischer Drogenbericht 2014

Keine Kommentare: