21 August 2017

Drogenpolitik 2017 CDU/CSU

Leider ist auch im “Regierungsprogramm” der ewigen Kanzlerin fast nichts in Sachen Drogenpolitik zu finden. Natürlich ist die restriktive Einstellung zu Drogen bei der Union bekannt, zumal die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (Marlene Mortler) aus den Reihen der CSU stammt. Trotzdem hätte ich mir auch im “Regierungsprogramm” ein paar Aussagen gewünscht, wie es zum Beispiel in Sachen Cannabis oder Verkaufs-/ Werbeeinschränkungen bei Alkohol und Tabak weiter gehen soll. Nichtmal zum Thema Jugendschutz findet sich im “Regierungsprogramm” von CDU/CSU etwas. 

Aus dem Hause der Drogenbeauftragten wurde, bei der Vorstellung des Drogen- und Suchtbericht 2017, vergangene Woche bekannt, wo im nächsten Jahr die Schwerpunkte der Drogenpolitik liegen sollen. Zum einen soll die: “interessengetriebenen Verharmlosung von Cannabis”, mit Suchtprävention bekämpft werden. Hierfür möchte Frau Mortler in den kommenden Jahren einen Millionenbetrag in die Hand nehmen. Außerdem möchte die Drogenbeauftragte die Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien verbessern. 

Im Regierungsprorgramm findet sich das Thema Drogen lediglich im Zusammenhang mit innerer Sicherheit Erwähnung. Zum einen dass Deutschland ein Teil der internationalen Allianz im weltweiten Kampf gegen den Terrorismus, Organisierte Kriminalität, Drogenhandel und Bedrohungen aus dem Internet ist. Zum anderen soll der Fahndungsdruck bei der Drogen- und Straßenkriminalität weiter erhöht werden. Dazu sollen verdeckte operative Maßnahmen, regelmäßige Kontrollen, offene Polizeipräsenz, beschleunigte Abschiebung von Straftätern mit ausländischem Hintergrund sowie gezielte Aufenthaltsverbote und deren Durchsetzung beitragen. 

Wie alle anderen Parteien auch, setzt die Union auf einen besseren Informationsaustausch zwischen den Sicherheitsbehörden in Deutschland und den EU-Mitgliedsstaaten, um Terrorismus und organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Auch eine Stellenzuwachs bei der Polizei, hier um 15.000 Mann, fehlt bei CDU und CSU nicht. Dazu kommt die Forderung nach einem Musterpolizeigesetz für alle Bundesländer um Sicherheitrslücken (z.B. fehlende Schleierfahndung) zu vermeiden. Der punktuelle Einsatz intelligenter Videotechnik zu Fahndungszwecken, DNA-Spuren Auswertung zur Ermittlung des äußeren Erscheinungsbildes von Tätern und eine Mindestspeicherfrist für die Daten zeigen die harte Gangart der Union gegen Kriminalität. Auf die Aussicht, demnächst die Bundeswehr im innerene eingesetzt zu sehen, würde ich aber gerne verzichten.

Quelle und Logo: https://www.cdu.de/regierungsprogramm

Weitere Quelle: drogen-und-suchtbericht-der-bundesregierung-2017.html

Drogenguide Wahl Spezial: Die Pläne zur Drogen und Kriminalitätsbekämpfung der wichtigsten Parteien zur Bundestagswahl 2017

- CDU / CSU mit Dr. Angela Merkel / Joachim Herrmann
- SPD mit Martin Schulz
- Die Linke mit Dr. Sahra Wagenknecht und Dr. Dietmar Bartsch
- Die Grünen mit Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir
- AfD mit Dr. Alice Weidel und Dr. Alexander Gauland
- FDP mit Christian Lindner

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